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Geschichte von Cannabis

Die Geschichte von Cannabis reicht viele Millionen Jahre zurück. Auch wenn die Entdeckung durch den Menschen erst vor ca. 10.000 Jahren stattfand, wurde diese Pflanze zu einem unverzichtbaren Rohstoff in vielen Kulturen. Heute kommt Cannabis als Nutzpflanze, Genussmittel und im medizinischen Bereich zum Einsatz. Es werden eine Vielzahl von Produkten daraus produziert, die von Millionen von Menschen genutzt werden. 

Im folgenden Artikel erklären wir, woher Cannabis stammt und wie er im Lauf der Geschichte genutzt wurde..

Inhaltsverzeichnis

Woher stammt Cannabis

Cannabis gehört zu den Hanfgewächsen, welche in elf Gattungen und etwa 170 Arten unterteilt werden. Ein weiterer bekannter Vertreter ist der Hopfen. Es wird vermutet, dass sich diese Pflanzen vor ca. 28 Millionen Jahren entwickelt haben und der Ursprung im heutigen Zentralasien liegt.

Cannabis in der Antike

Cannabis wird bereits seit ca. 10.000 Jahren durch den Menschen angebaut.
Zuerst nur in Zentralasien, wo es als reine Nutzpflanze, zur Herstellung von Textilien und als Nahrungsmittel verwendet wurde. In China wurden bereits um 300 v. Chr. Seile hergestellt
und das erste Papier ca. 200 v. Chr. aus Hanf gefertigt. Im Laufe der Jahre verbreitete sich die Hanfpflanze über Handelsrouten auf der ganzen Welt. 

Die alten Ägypter nutzten Hanf bereits zur Herstellung von Kleidung oder Nahrungsmittel. Einige Funde lassen darauf schließen, dass Cannabis im alten Ägypten schon für medizinische Zwecke und als Genussmittel genutzt wurde. Die Griechen und Römer kannten ebenfalls die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Cannabis.

Cannabis in Europa

Hanf wird in Europa seit etwa 2500-3000 Jahren in großem Maße genutzt. Wobei einzelne Funde aus Gräbern aus früherer Zeit stammen. Seine Hochzeit erlebte die Pflanze ab dem 13 Jhd. Die Schifffahrt boomte und die Seile, Segel, Netze und auch Kleidung wurde aus Hanffasern gefertigt. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war Hanf einer der wichtigsten Rohstoffe überhaupt. Lampenöl und Schmieröl wurde aus der Hanfpflanze gewonnen. Das damalige Papier bestand ebenfalls aus Hanffasern. Gutenberg druckte 1455 seine erste Bibel auf Hanfpapier und Da Vinci malte seine Mona Lisa auf Hanf.

Verbreitung in Amerika

Nach Amerika gelangte die Hanfpflanze durch die Entdeckung Kolumbus im 15 Jhd. und setzte damit seinen globalen Siegeszug fort. Ebenso wie in den anderen Teilen der Erde, verbreitet sich Hanf sehr schnell und kam in vielen Bereichen zum Einsatz. So wurde die Unabhängigkeitserklärung der USA auf Hanfpapier gedruckt und Levi Strauss produzierte seine erste Jeans ebenfalls aus diesem Material.

Die Industrialisierung und das Verbot

Hanf war bis ins 19 Jhd. als Rohstoff nicht wegzudenken. Doch mit der
Industrialisierung verlor die Pflanze langsam an Wichtigkeit. Durch
die maschinelle Verarbeitung von Baumwolle zu Textilien und Holz zu
Papier wurde die Produktion aus Hanf unrentabel. In den 1930er Jahren
wurde Hanf dann letztendlich durch eine Kampagne von Vertretern
der Öl-, Baumwoll- und Pharmaindustrie in großen Teilen der Erde
verboten. Dadurch wurde das Image von Cannabis stark beschädigt.

Cannabis heute

Mittlerweile hat sich das beschädigte Image der Hanfpflanze wieder gebessert. Es wird vermehrt Nutzhanf angebaut und viele neue Produkte erobern den Markt. Einige Länder wie z.B. Uruguay oder Kanada haben Cannabis vollständig legalisiert. In anderen Ländern, darunter auch Deutschland, ist es derzeit nur zu medizinischen Zwecken zugelassen. Bis zur vollständigen Legalisierung und Akzeptanz der breiten Masse wird es noch einige Zeit dauern. 

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