Es gibt viele verschiedene Arten Cannabis zu sich zu nehmen. Man kann diese grob in drei verschiedene Kategorien einteilen. Inhalation, Einnahme, Äußerliche Anwendung. Jede hat Ihre Vor- und Nachteile, die wir im folgenden Artikel einmal genauer beleuchten möchten.
Inhaltsverzeichnis
Inhalation
Die klassische und auch beliebteste Kategorie des Cannabiskonsums ist die Inhalation (Rauchen oder Verdampfen). Hier werden die Wirkstoffe direkt über die Lunge aufgenommen. Die Wirkung tritt beinahe unmittelbar auf. Allerdings ist die Art des Konsums auch die Schädlichste. Die meistgenutzten Konsummittel sind Joints, Wasserpfeifen oder Vaporizer.
Rauchen von Cannabisprodukte
Der Joint
Der Joint ist die am weitesten verbreitete Art des Cannabiskonsums. Hier wird das Cannabis entweder pur oder zusammen mit Tabak in ein Zigarettenpapier eingedreht. Das Papier gibt es in verschiedenen Längen, wobei die sogenannten Longpapes als Klassiker bezeichnet werden können. Es werden auch Hanf- oder Tabakblätter genutzt. Diese Joints nennt man dann „Blunts“. Die verwendeten Filter bestehen meist aus Papier (Tips) oder es werden spezielle Aktivkohlefilter verwendet, die das Rauchen angenehmer machen.
Die Bong
Als Bong wird eine Wasserpfeife bezeichnet, die zum Rauchen von Cannabisprodukten verwendet wird. Sie besteht aus einem nach oben offenen Zylinder (oft auch eine runde Auswölbung am unteren Ende), der einige Zentimeter mit Wasser gefüllt ist. In das Wasser dieses Zylinders führt ein kleines Rohr (Chillum), an dessen Ende sich der sogenannte Kopf (Head) befindet. Dieser enthält das Cannabis bzw. die Cannabismischung (z.B. mit Tabak). Es befindet sich in dem Zylinder meist noch ein weiteres Loch, auch Kickloch genannt.
Beim Rauchvorgang wird der Mund an das offene Ende des Zylinders gehalten und ein Finger bedeckt das Kickloch. Dann wird das Cannabis im Head entzündet und an der Bong gezogen. Durch den entstehenden Unterdruck wird der Rauch durch das Wasser in den Zylinder gezogen. Das Wasser dient dabei als Filter und kühlt den Rauch etwas ab. Wenn sich der Bereich zwischen Wasser und der oberen Öffnung komplett mit Rauch gefüllt hat, entfernt man den Finger vom Kickloch (bei Bongs ohne Kickloch wird der Kopf herausgenommen) und zieht kräftig an der Wasserpfeife.
Verdampfen von Cannabis
Der Vaporizer
Der Vaporizer hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Es handelt sich um Geräte die zur Verdampfung von Cannabisblüten oder -öl verwendet werden. Die Ausführungen reichen von sehr großen Geräten, die für den stationären Gebrauch geeignet sind, bis hin zu portablen Geräte, die E-Zigaretten ähneln.
Bei allen Geräten befindet sich ein kleiner Behälter, in den das Cannabisprodukt gefüllt wird. Dieses wird erhitzt, um die Wirkstoffe nahe Ihrem Siedepunkt verdampfen zu lassen. Hierbei können Temperaturen von über 200 °C erreicht werden. Eine Verbrennung soll vermieden werden um die Schadstoffbelastung so gering wie möglich zu halten. Wird dann an dem Mundstück des Vaporizers gezogen, atmet man nur die verdampften Wirkstoffe wie z.B. THC ein.
Einnahme von Cannabis
Der Markt für cannabishaltige Lebensmittel boomt derzeit. Von den klassischen THC-haltigen Brownies bis hin zu cannabinoidhaltigen Kaugummis findet sich derzeit eine schier endlose Anzahl an Produkten.
THC-haltige Nahrungsmittel, Pillen, Pulver oder Öl werden in Deutschland ausschließlich für medizinische Zwecke z. B. zur Schmerzlinderung eingesetzt. Der Einsatz zu Genusszwecken ist in Deutschland verboten. Die orale Einnahme bewirkt eine verzögerte Aufnahme der Wirkstoffe, wobei die Wirkung deutlich länger (mehrere Stunden) anhalten kann. Da die Dosierung über Lebensmittel sehr schwierig ist, kann auf Pillen oder Pulver mit festen Dosierungsangaben zurückgegriffen werden. Diese Methode der Cannabiszufuhr ist im Gegensatz zum Rauchen deutlich angenehmer und gesundheitsschonender.
CBD-haltige Nahrungsergänzungsmittel haben in den letzten Jahren den Markt erobert. Obwohl CBD noch keine Zulassung als Lebensmittel hat, finden sich auch Produkte wie Kaugummis in der Angebotspalette. Das meistverkaufte Produkt ist allerdings das CBD Öl. Es hat eine entspannende, entzündungshemmende und angstlösende Wirkung und wird z. B. bei Stress oder Schlafstörungen eingesetzt. CBD Öl ist in Deutschland frei verkäuflich, solange der THC Gehalt nicht mehr als 0,2 % beträgt.
Lebensmittel mit Hanf, die kein THC oder CBD enthalten sind in Deutschland frei verkäuflich. Verwendet werden hierfür die Hanfsamen oder Teile der Pflanze. Vor allem die Samen gelten als sehr gesund, da Sie viel Proteine, Vitamine, Ballast- und Mineralstoffe enthalten. Beliebte Produkte sind Hanföl, Hanfmehl, Lollies, Schokolade oder Müsli. Auch in Getränken wie Bier, Limonade oder Tee findet sich Hanf.
Äußerliche Anwendung
Produkte für die äußerliche Anwendung gibt es in vielen verschiedenen Formen: Salben, Gele, Öle, Cremes, Tinkturen oder Pflaster. Mit Ausnahme der Pflaster werden diese Produkte für lokale Behandlungen bei z. B. Hautproblemen verwendet. Diese dringen nur in die oberen Hautschichten ein und verursachen auch keinen Rausch. Grund dafür ist die Fettlöslichkeit der Pflanzenteilen. Die transdermalen Pflaster hingegen enthalten THC und chemische Stoffe, die dafür sorgen, dass die Wirkstoffe bis in die Blutbahn gelangen. Der Einsatzbereich liegt in der Medizin z. B. bei chronischen Schmerzen.