Das richtige Equipment für deinen Grow zu finden, kann gerade für Anfänger schwierig werden. Es stellen sich Fragen wie z. B. die Wahl der richtigen Growbox, der dazu passenden Beleuchtung /Abluft und des Zubehörs.
Um hier etwas Licht ins Dunkel zu bringen, fassen wir im folgenden Artikel alles zusammen, was du für einen erfolgreichen Indoorgrow benötigst.
Inhaltsverzeichnis
Growbox
Eine Growbox wird genutzt um für Pflanzen in Innenräumen optimale Wuchsbedingungen herbei zu führen. Da diese im Optimalfall lichtdicht sind, kann eine Beleuchtungsdauer unabhängig von der Tageszeit gewählt werden. Zudem können Temperatur und Luftfeuchtigkeit besser reguliert werden.
Eine Growbox sollte mindestens mit einem Leuchtkörper, Abluftsystem, Thermo- und Hygrometer, sowie reflektierender Folie/Farbe an den Außenwänden ausgestattet sein.
Growboxen gibt es in vielen verschiedenen Größen und Varianten. Oft werden sogennante Growzelte aus Stoff, die über ein Steckgerüst gespannt werden angeboten. Andere bestehen aus Holz und sehen aus wie normale Schränke. Die Größe reicht von einer Minibox für maximal 1 Pflanze, bis hin zu Boxen mit mehreren m² Grundfläche für dutzende Pflanzen.
Neben den zahlreichen Growboxen, die es einzeln oder im Komplettset zu kaufen gibt, besteht auch die Möglichkeit eine Box komplett selbst zu bauen.
Beleuchtung
Die
Beleuchtung in einer Growbox ist einer der wichtigsten Faktoren um
eine erfolgreiche Ernte zu gewährleisten. Verwendet werden
normalerweise spezielle Leuchten für Pflanzen. Unterschieden wird
zwischen Natriumdampflampen und LED Lampen. Da die LED Lampen
mittlerweile viel effizienter als die Natriumdampflampen geworden
sind, finden diese viel öfter den Weg in die Boxen der Grower.
Aber auf was ist bei dem Kauf einer Beleuchtung noch zu achten?
Neben dem Preis, der bei LED Lampen sehr hoch sein kann, gibt es weitere
Faktoren die nicht zu vernachlässigen sind. Die Anbaufläche sollte
ausreichend ausgeleuchtet sein und die Lampe nicht zu viel Wärme
produzieren (kann bei NDL zu Problemen führen).
Es werden bei den meisten Grows entweder NDL oder modernere LED Lampen
verwendet. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Lampe zur Größe
der Anbaufläche passt.
Belüftung
Die Belüftung in einer Growbox ist sehr wichtig, da damit u. a. die Temperatur. Luftfeuchtigkeit oder Geruchsfilterung geregelt werden können. Abluftventilatoren in Verbindung mit Aktivkohlefiltern übernehmen diese Aufgaben in einer Growbox. Die Abluftventilatoren saugen die Luft an und transportieren diese durch angeschlossene Luftschläuche und den Aktivkohlefilter nach draußen. Dabei wird in den meisten Fällen durch den entstehenden Unterdruck frische Luft in die Box gesaugt. Alternativ kann auch ein Zuluftventilator verwendet werden. Die Aktivkohle filtert den Cannabisgeruch aus der Abluft, sodass man im Idealfall außerhalb der Growbox keine Hinweise auf den Inhalt erriechen kann.
Damit die Luft im Inneren nicht stillsteht werden Umluftventilatoren verwendet. Diese stärken die Pflanzen und beugen Schimmelbildung vor.
Desweiteren ist zu beachten, dass auf die richtige Dimensionierung der Abluftanlage geachtet wird.
Wachstumsmedium
Am Anfang eines Grows steht jeder vor der Wahl des Wachstumsmedium (Substrat). Die gängisten sind Erde, Kokos und Nährlösungen auf Wasserbasis (Hydrokultur). Alle haben Ihre Vor- und Nachteile.
Der Anbau auf Erde ist der am weitesten verbreitete. Es gibt Anbieter, die Erde extra abgestimmt auf den Cannabisanbau verkaufen. Im Vergleich zu den anderen Medien ist diese Art am einfachsten zu händeln und verzeiht die meisten Fehler. Guter Boden enthält bereits die nötigen Nährstoffe für die Wachstumsphase, damit weniger gedüngt werden muss. Allerdings wachsen die Pflanzen etwas langsamer und sind auch anfälliger für Schädlingsbefall. Der Ertrag ist ein wenig geringer als bei den anderen Substraten.
Der Anbau auf Kokosfasern vereint die Vorteile von Erde und Hydrokultur. Diese werden oft mit Perliten oder Tonkieseln vermischt. Das verbessert die Entwässerung. Die Pflanzen wachsen schneller als bei Erde und die Erträge sind mit der der Hydrokultur vergleichbar. Allerdings müssen von Anfang an Nährstoffe zugegeben werden, da Kokos keine enthält. Dieses Wachstumsmedium verzeiht Fehler nicht so leicht, sodass im Extremfall der ganze Grow in die Hose geht.
Der Anbau in einem Hydrokultursystem ist anspruchsvoller und teurer wie der Anbau auf Erde. Es wird Erfahrung benötigt, weshalb diese Anbaumethode für Anfänger nicht geeignet ist. Die Wurzeln befinden sich dabei in einem interen Wachstumsmedium (Perlite, Kokosfasern, Steinwolle…). Die Nährstoffaufnahme erfolgt je nach Methode über Tropfsysteme, Sprühsysteme, Bewässerung von unten oder die Wurzeln werden direkt ins Wasser getaucht. Der pH Wert und die Nähstoffaufnahme können dadurch komplett durch den Grower geregelt werden. Allerdings werden Fehler hierbei deinen Grow stark beeinträchtigen. Die großen Vorteile der Hydrokultur sind das schnelle Wachstum und der hohe Ertrag.
Dünger
Cannabis braucht während des Grows ausreichend Nährstoffe um zu wachsen. Am wichtigsten sind die primären Makronährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Diese benötigt die Pflanze in großen Mengen. Sekundäre Makronährstoffe sind Schwefel, Calcium und Magnesium. Des weiteren benötigen Hanfpflanzen noch kleinere Mengen von Mangan, Zink, Bor, Kupfer, Eisen und Molybdän. Diese werden Mikronährstoffe genannt. In den verschiedenen Wuchsphasen der Pflanze werden unterschiedliche Mengen der Stoffe benötigt. Man unterscheidet zwischen organischem und mineralischem Dünger.
Organischer Dünger wird aus Mineralgesteinen, tierischen Abfällen oder Pflanzen (z. B. Algen). Der Hauptunterschied zu mineralischem Dünger ist der, dass organischer Dünger nicht die Pflanze direkt versorgt, sondern die Mikroorganismen in der Erde. Diese Verstoffwechseln den Dünger und stellen Ihn der Pflanze in Form von Nährstoffen zur Verfügung. Dadurch ist die Nährstoffaufnahme zeitverzögert, was bei einem Mangel zum Problem werden kann. Der pH und EC Wert müssen nicht konsequent im Auge behalten werden, da die Mikroorganismen in der Erde diese regeln.
Mineralische Dünger werden synthetisch hergestellt. Die Nährstoffe können von den Pflanzen direkt aufgenommen werden, was vor allem bei der Behebung von Mängeln von Vorteil ist. Allerdings müssen der pH und EC Wert regelmäßig kontrolliert werden, um eine Unter/Überdüngung zu vermeiden. Im Gegensatz zur organischen Düngung, ist die Wahl des Mediums zweitrangig, da keine „lebendige“ Erde benötigt wird um die Nährstoffe bereitzustellen.
Töpfe
Natürlich werden für den Grow auch die passenden Töpfe benötigt. Normalerweise benutzt man kleinere Töpfe für die Keimung und ersten Wochen. Sobald diese ausreichend durchwurzelt sind, werden die Pflanzen in die Endtöpfe umgetopft. Hier gibt es verschiedene Varianten wie klassische Töpfe aus Plastik (eckig, rund), Air Pods oder auch Stofftöpfe.
Wichtig ist, dass die Töpfe lichtundurchlässig sind und am Boden Löcher haben, um das überschüssige Wasser abfließen zu lassen und Staunässe zu vermeiden.
Zubehör - Was benötigst du noch für deinen Grow
Neben dem bereits genannten Equipment benötigt man noch jede Menge Zubehör
um problemlos durch den Grow zu kommen. Je nach Anbaumethode kommt
hier noch einiges zusammen.
Wichtig ist ein Thermo- und Hygrometer, um die Temperatur und
Luftfeuchtigkeit zu messen. pH und EC Messgeräte zählen ebenfalls
zur Standardausstattung.
Zeitschaltuhren, Aufhängung für Equipment, Schnüre,
Bei der Arbeit mit den Pflanzen sind Handschuhe, Desinfektionsmittel,
eine Schere, eine Schutzbrille und ein Taschenmikroskop zu empfehlen.
Zur Bewässerung benötigt man natürlich eine Gießkanne, eine
Sprühflasche und Messbecher für die Dosierung der Düngemittel.
Kommt es dann endlich zur heiß ersehnten Ernte werden eine Ernteschere und
ggfs Trockennetze benötigt.
Je nach Jahreszeit/Anbauort werden Heizmatten, Luftbefeuchter oder
Luftentfeuchter benötigt.
Weiteres zusätzliches Equipment das verwendet wird sind Minigewächshäuser
für die Anzucht oder Gitter für SCROG.
Um den Grow angenehmer zu gestalten kann man z.B. automatische
Bewässerungsanlagen installieren, Luftfeuchtigkeit und Lüftung
automatisch regulieren oder die Nähstoffzugabe durch entsprechende
Messgeräte steuern.